Gestern hatte ich einen Tag um mich zu erholen. Ich Vormittag einen Tempel beim Vivekananda Zentrum aufgesucht. Der war aber auch zugesperrt.
Heute bin ich mit besonders guter und tiefgehender Schwingung gesegnet. Das drückt sich in einem sehr warmen Herzzentrum aus, Lockerheit und Freude. Ich war am Bahnhof um ein Ticket für den Nachtzug nach Rameshwaram zu lösen. Die Frau am Schalter hat mit ein Formular dafür ausgefüllt, als sie gesehen hat, dass ich nicht zurechtkomme. Sonntag um 10 am Abend geht es los, im Sleeper. Ich werde sehen wie das ist.

links Vivekananda Zentrum

Gleich anschließend bin ich zur Fähre gefahren, die die Besucher des Vivekananda Tempels auf eine kleine Felsinsel bringt. Dort soll Vivekananda Erleuchtung erlangt haben. Viele hunderte von Besuchern wollen dort hin. Ich ging durch eine Gasse, die rechts und links voller Verkaufsstände ist. In 3 bis zu einer Viererreihe standen Menschen in einer Schlange. Diese erstreckte sich bis zur Einlassstelle für den Kauf des Tickets. Ich dachte mir, das dauert Stunden bis ich drankomme. Da wies mich ein Ordner auf die andere Seite. Dort stand für Priveligierte. Das Ticket kostete dann 200, statt 50 Rupien. So war ich gerettet. Es wehte ein ganz schöner Wind. Das Boot schaukelte und die Leute schrien vor Freude. Es war eine gute Stimmung am Boot. Am Felsen wurde ein Anbetungsraum für Vivekananda geschaffen. Eine große Statue veranschaulicht symbolisch die Leistung, die er für die Ramakrishna Bewegung und auch für Indien gebracht hatte. Auf einer Seite dieses kleinen Tempels gibt es einen Meditationsraum. Das gab mir genug Zeit mich einzustimmen auf mich und die und die Atmosphäre hier.
Bei der Schiffsfahrt sind mir schon einige ganz dunkle Männer in ihren schwarzen Gewändern aufgefallen. Sie hatten alle eine würdige Kette um den Hals. Ordensbrüder, dachte ich. Einer kam zu mir und bat um ein Selfie. Natürlich wollten alle anderen auch eines mit mir. Irgendwie hatte das Vorteilswirkung. Ich habe dort ca. 50 Selfies mit den Leuten gemacht. Die hatten eine derartige Freude die auf den ganzen Platz ausstrahlte. Ich war anscheinend der einzige Weiße in der Gruppe.

Noch eine Freude habe ich beim Lunch erlebt. Es gibt einen schwergewichtiger Küchenchef und eine zarte Bedienerin. Sie habe ich immer nur vergrämt gesehen. Heute Mittag war sie wie ausgewechselt, lachend und lebendig. Mehrere Male hat sie mir in die Augen gesehen und gelächelt. Bisher hatte sie mich nie angesehen. Nach dem Essen hat sie noch an die Türe geklopft ob ich nicht Chapati haben möchte.

der große Kubus ist der Twmpel

Am Abend bin ich noch einmal in den Konyakumari Tempel gegangen. Es war ein großer, voller Mond am Himmel. Bur wenige Besucher hielten sich im Tempel auf. Dieses Mal war der heilige Raum beleuchtet. Ganz am hinteren war die Gottheit. Viele saßen am Boden und meditierten. Ich konnte die Schwingung nicht erspüren, so ging ich bald wieder hinaus.

Vor dem Tempel waren Bettlerinnen. Eine junge Mutter hatte ein Kind am Arm und zwei 4 bis 5jährige neben sich. Ich gab ihr 150 Rupien, weil ich nur großes Geld hatte. Da schickte sie mir die zwei Mädchen nach. Ich deutete ihnen, dass ich kein Geld mehr hatte. Sie wollen essen, deuteten sie. Sie ließen von mir nicht mehr los. Alle Versuche waren vergeblich. Das ältere Mädchen nahm meine Hand und ließ sie nicht mehr los. Ich war bestimmt schon 50 m weg von der Mutter. Es waren liebe Kinder. Langsam bekam ich Sorgen. Was soll ich mit denen machen. Und in was für ein Leben sie wohl hineinwachsen. Ich bat einen Verkäufer auf der Straße mir zu helfen. Erklärte ihm meine Situation. Sein Reden half nichts. Wir gingen weiter. Dann fand ich einen Mann, der mir vielleicht helfen könnte. So war es auch. Er schrie sie an, dann liefen sie weg. Ich aber war fertig, richtig zu. Ich fuhr mit einer Rikscha ins Hotel und musste mich sammeln. Indem ich ganz ins Jetzt ging, konnte ich allmählich in meine eigene Energie kommen.

One Response

  1. Ja Hans,
    in Tamil Nadu scheint es am besten, Du gibst Spenden mit entschlossener Mine nur an einige wenige. Beim geringsten Anschein Deiner unbegrenzten Freigebigkeit hast Du bald ganz Indien am Hals. 🙂
    Es ist herrlich mit Dir mitzureisen !

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