Für das Frühstück gehe ich jetzt in ein gutes Hotel. Mit Restaurants ist es immer schwierig.

Heute war ich im Ramana Mandiram. Im Haus seines Onkels hatte Ramana Maharishi von Tiruvanamalai Im Hause seines Onkels in Madurai sein erstes Erlebnis mit dem höheren Selbst. Die Meditierenden sitzen hier im ersten Stock im Meditationsraum. Ich war ganz allein. Da es keine Sesseln gab, setzte ich mich auf einen kleinen Stapel von Decken. Ich lauschte in mich hinein. Nach einiger Zeit fühlte ich, dass Jemand in diesen Raum kam. Kurz dachte ich, dass er eine Decke brauchen könnte. Dann verwarf ich diesen Gedanken um weiter in die Stille einzutauchen. Die Grundfrage des Ramana lautet: Wer bin ich. Ich wollte keine Gedanken ins Spiel bringen. Lauschte nach innen. Nach einiger Zeit nahm ich ein Licht war, mehr hinten. Das Licht konnte sich nicht bis zu mir ausbreiten. Ich nahm ein Bauwerk mit großen Säulen wahr. So stellte ich die Frage: Bin ich das? Da hatte ich Verbindung zu diesem Bewusstsein im Licht und merkte, dass es näher kam. Allmählich löste sich das Gebäude und ich spürte eine Verbundenheit zum Licht über den Nackenbereich. Jetzt war es eicht im Licht zu verweilen und zu begreifen, dass der Körper nur durch dieses innere Bewusstsein von Leben erfüllt ist. So sind wir in der Lage aus dem inneren Bewusstsein zu leben in dieser Welt. Als ich wieder runterkam gab mir der Herr, der den Ashram über hat Prasad.

Blick vom Ashram zum Südeingang des Tempels

Um 7 am Abend war ich wieder dort. Vom Hingehen waren meine Ohren vom Hupkonzert der Fahrzeuge voll überfordert. Im Ashram war im unteren Raum alles voll. Es wurden Bhayans und Mantras gesungen. Ich ging gleich hinauf in den Meditationsraum. Dort war es dunkel und leer. Ich setzte mich so hin, dass ich meine Füße ausstrecken kann und mich anlehnen kann. Das ist für mich die bequemste Sitzhaltung, wenn kein Sessel da ist. Ich brauchte einige Zeit, dass ich loslassen konnte vom Äußeren. Zwei Moskitos hatten es auf mich abgesehen, die ließ ich aber in Ruhe. Allmählich entdeckte ich das innere Licht, Es war wie eine ovale Wolke vor mir. Mit dem Köper identifizierte ich mich nicht mehr. Allmählich wanderte das Licht in mich und war dann überall. Dann begann, nach einiger Zeit, der Rücken zu schmerzen. Die Sitzhaltung war ja nicht optimal. Einige Zeit gelang es mir mein Ich

Eingang zum Ashram

loszulassen und im Selbst zu sein. Dann beendete ich die Stille. Als ich die Augen öffnete war auch dieser Raum mit einigen Meditieren belegt. In Dankbarkeit verabschiedete ich mich.

Ich füge hier noch einmal dieses wunderschöne Symbol das in den Ashram hinein führt ein, da es jetzt am Abend zertreten ist. Es ist nicht mehr zu erkennen, dass hier etwas in seiner ganzen Schönheit zum Eintritt in das Sein eingeladen hat.

 

5 Responses

  1. Lieber Hans, bezüglich Stichwörter:
    “Annamalai” ist der Name Arunachala in tamil.
    Die Vorsilbe “tiru” heißt soviel wie “heilig”.
    Die Stadt am Fuße des Arunachalas (mittlerweile rund um den Arunachala) schreibt sich daher Tiruvannamalai (Tiru-v-annamalai), jedenfalls mit Doppel-n.

    Vermutlich reist Du mit dem Zug nordwärts. Wo machst Du als Nächstes Station ? Vielleicht in Tiruchirappalli (Trichy) mit der Insel und Tempelstadt Srirangam im heiligen Fluss Kaveri mit dem Sri-Ranganathaswamy-Tempel, das wichtigste vishnuistische Heiligtum Tamil Nadus oder in Chidambaram mit dem Nataraja-Tempel, der als einer der heiligsten Orte des Hinduismus gilt oder in Pondicherry mit dem Aurobindo-Ashram/Auroville oder gar schon in Tiruvannamalai ?

  2. Hans,
    wenn es Dich interessiert,
    eine gute Übersetzung eines der grundlegenden Schriften Ramanas “Who am I ?
    findest Du auf der Homepage of Michael James https://www.happinessofbeing.com/
    unter der Rubrik Translations:

    Translations of the Tamil Writings of Sri Ramana

    “This section at present contains only my translation of Nāṉ Yār? (Who am I?), the most important prose work written by Sri Ramana, but I hope in future to include in it detailed and accurate word-for-word meanings and translations of all his original Tamil writings……”.

    Wesentlich bei dieser Grundfrage Ramanas ist zu wissen dass dies keine gedankliche/mentale Frage ist, auf die eine mentale Antwort gegeben werden soll. Wie Du selbst gleich richtig befunden hast (und schreibst “lauschte nach innen ” soll man sich nicht den bei dieser Nachinnenwendung aufsteigenden Gedanken zuwenden sondern immer weiter mit größter Wachsamkeit nach innen forschen wem diese Gedanken bewusst werden. Durch konstant fortgesetzte Nachforschung (engl. self-enquiry oder self-investigation) sollte man den “Geist” (engl. mind) solcherart in seiner Quelle (das Selbst, engl. self or pure self-awareness) zurücksinken und dort verbleiben lassen.
    Entsprechend Deiner Beschreibung könntest Du dann damit fortsetzen zu erfühlen, erspüren, erforschen, wem dieses Säulenbauwerk und weiters wem diese Verbundenheit im Licht zum Nackenbereich bewusst wurde und wer von diesem inneren Bewusstsein erfüllt ist. So dringst Du immer weiter in Dein wahres Wesen vor – bis dann im besten Falle keinerlei persönliches Ich (Ego) mehr übrig bleibt, weil es sich in seiner ursprünglichen Quelle aufgelöst hat.
    Ramana behauptete stets diese Methode der Selbstergründung sei der direkte Weg und daher “very easy, very easy…”. 🙂

    Du – als spirituell so überaus begabter – findest ganz bestimmt die richtige Vorgangsweise in Dir selbst und entdeckst das wahre Indien in Dir !!!
    Also bis dann,
    mit Freude für Dich
    Sepp – in großer Begeisterung

  3. Gute Idee, Hans,
    an jenem Ort in sich hineinzulauschen wo sich Ramana 1896 erstmals die Wahrheit jenseits von Sprache und Intellekt erschloss. Mit diesem erstmaligen Erwachen war es auch schon endgültig um die vormalige Person Venkataraman geschehen ! Nach seiner eigenen Auskunft machte Ramana nie wirklich eine geistige Übung (sadhana), denn das Selbst sind wir immer schon wie es ist. Dem ständigen Wechsel unterliegt nur das Nichtselbst.
    Herrlich, Dich dort mitzuerleben, wo ich selber schon gern einmal hingefahren wäre.
    Aber jedesmal wenn ich am Arunachala bin, lässt mich der Berg nicht weg ! 🙂
    (Übrigens Ramanas Geburtsort Tiruchuzi ist glaube ich nur ca. 30 km südlich von Madurai entfernt). Jedenfalls ist das spannend für mich, Hans. Bleib am Ball !!! 🙂

    Best wishes,
    Sepp

  4. Die symmetrischen Zeichnungen aus Reismehl am Boden vor Hauseingängen und vor Tempeleingängen heißen in Südindien( oder zumindest in Tamil Nadu) Kolams. Üblicherweise machen das die Frauen in aller Früh fast täglich neu, insbesondere an Festtagen.
    Es gibt da ganz großartige Muster, meistens weiß aber auch mit prächtigen Farben.

  5. Gute Idee, Hans,
    sich an jenem Ort in sich hineinzulauschen wo sich Ramana 1896 erstmals die Wahrheit jenseits von Sprache und Intellekt erschloss.
    Herrlich, Dich dort mitzuerleben, wo ich mich selber gerne einmal umschauen würde. (Übrigens sein Geburtsort Tiruchuzi ist glaube ich nur ca. 30 km südlich von Madurai entfernt). Spannend, bleib am Ball !!! 🙂
    Best wishes,
    Sepp

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