Gestern am Abend hatte ich endlich wieder eine gute Verbindung zum inneren Bewusstsein. Die Energie kam von oben und brachte mir Geborgenheit und Freude. Schon in den letzten Tagen ist mir aufgefallen, dass es bei der Meditation nach Weihrauch, nach einem Räucherwerk, duftete. In diesem Hotel habe ich so etwas noch nie gerochen. Der Geruch war besonders intensiv. Auch heute Morgen war der Duft da. Ich war am Abend so aufgeladen, dass ich keinen Schlaf finden konnte. Gleich neben meinem Fenster ist ein Haus das Kinder und Erwachsene beherbergt. Von dort kommt immer mehr Lärm als von der Straße. Die Kinder hatten anscheinend eine Geburtstagfeier. Sie dauerte bis Mitternacht. Trotz weniger Lärm brauchte ich Baldrian zum Einschlafen.
Heute ist die Meditation wieder gut gegangen. Ich glaube, dass mein inkarnierter Anteil schon mehr Freiheit hat aus sich heraus zu schwingen. Wir üben ja, das innere Geistige Licht bei der Inkarnation lebendig zu erhalten. Den Raum, den wir damit aufbauen, können wir in das Leben hinein ausdehnen. So hat unser inkarnierter Anteil die Freiheit immer mehr aus sich selbst heraus lebendig zu sein. Das Höhere Selbst ist dann nicht mehr fern, es kann auch mitschwingen mit unserem irdischen Dasein.
Ich will jetzt nicht eingehen auf die advaita Philosophie des Ramana. Er widerlegt seine Theorie, indem er oder sein Bewusstsein gegenwärtig ist, hier im Ashram.
Für Besucher ist der Ashram bis 18. 1. Geschlossen. Zum Glück reise ich morgen ab. In den nächsten drei Tagen gibt es große Feiern zum Erntedank. Heute ist hier Sonnenwende. Das wird groß gefeiert, da die Sonne eine hohe Gottheit ist und jetzt das äußere Licht, in den längeren Tagen und auch das innere Licht zunimmt. Ich sah, dass schon viele Autos geschmückt sind. Überall laufen die Vorbereitungen für diesen Tag. Auch bei mir im Hotel gibt es ein neues Symbol.
Beim Heimgehen habe ich mir noch etwas Obst gekauft.
Ich bin noch einmal in das Restaurant „The dreaming Tree“ gegangen, um mit dem Arunachala mitzuschwingen. Die Sonne war gerade beim Untergehen. Ich spürte die Energien dieses Berges und hatte auch eine gute Verbindung zu ihm. Seine Wesenheit hat er mir nicht gezeigt. Das ist wohl ein besonderes Geschenk, wenn es geschieht.
Es war kein trauriger Abschied für mich, als ich mich vom Chef und von Radhika verabschiedete. Ich hatte das Gefühl, dass wir wie Freunde sind, die sich immer wieder irgendwo treffen werden.
Morgen um 9 kommt Jemand zu mir, um einen PCR Test abzunehmen. Vielleicht treffe ich dann auch noch Shri Raj Kumar, der ein Kriyavan vom Chennai Ashram ist.